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Umwelt: Ozeane

FWA 2000, Sp. 1290f

1998 wurde von den Vereinten Nationen (UN) zum �Jahr der Ozeane� erkl�rt. In einem den UN im November 1998 vorgelegten Bericht der �Unabh�ngigen Welt-Ozeankommission� (Independent World Commission on Oceans) wird vor einer wachsenden Gef�hrdung der Ozeane durch menschliche Aktivit�ten gewarnt. Als besondere Problemfelder wurden die �berfischung und die zunehmende Beeintr�chtigung von K�stengew�ssern benannt. Beispiele f�r das letztgenannte Problemfeld sind die durch Schadstoffeintrag bedingte �Todeszone� im Golf von Mexiko, die 8 Monate im Jahr anh�lt und sich �ber 9000 km� erstrecken kann; die Zerst�rung des Lebens am Boden der Ostsee auf einer Fl�che von 70000 km�, verursacht durch einen Anstieg der Eintr�ge von Stickstoff auf das Vierfache und von Phosphor auf das Achtfache im Vergleich zur Situation um die Jahrhundertwende; die Zerst�rung der Mangrovenw�lder (1 Mio. ha j�hrlich) durch die Ausweitung menschlicher Siedlungen und landwirtschaftlicher Aktivit�ten; der zunehmende Verlust von Seegr�sern auf einer Fl�che von mindestens 90000 ha.

Ein weiteres Problemfeld ist die zunehmende Sch�digung der Korallenriffe, die wegen ihrer enormen biologischen Vielfalt auch als die �Tropenw�lder der Ozeane� bezeichnent werden. Weltweite Beobachtungen in 1998 ergaben, da� Korallenriffe nicht nur durch direkte menschliche Einfl�sse wie Landgewinnung, Wasserverschmutzung und unangepasste Fischfangtechniken bedroht sind, sondern zus�tzlich durch die globale Erw�rmung. Korallenriffe sind w�rmeempfindliche �kosysteme, die aus dem Gleichgewicht geraten, wenn die Meerestemperatur mehr als 1�C von ihrem Normalwert abweicht. Dies kann zu massenhaftem Absterben der Korallen (�Korallenbleiche�) f�hren. Infolge der andauernden El-Ni�o-Phase wurden an mehr Stellen als je zuvor �berh�hte Wassertemperaturen gemessen. Seit 1997 wurden in mehr als 50 L�ndern w�rmebedingte Sch�digungen der Korallenriffe beobachtet. An vielen Stellen im Westpazifik und im Indischen Ozean sind die Korallen zu �ber 90% abgestorben.

Politische Massnahmen

Um den Schutz der Ozeane zu verbessern fordert die Weltozeankommission die Einrichtung eines �Ozean Laboratoriums� (�World Ocean Affairs Laboratory�), das �hnliche Aufgaben �bernehmen soll wie amnesty international in Fragen der Menschenrechte.

Im M�rz 1999 wurde ein unter dem Dach der Weltern�hrungsorganisation (FAO) ausgehandelter �Internationaler Aktionsplan zum Management der Fischfangkapazit�ten� von den Ministern wichtiger Fischfangnationen akzeptiert. Der Plan ist die erste internationale Initiative seiner Art; er geht jedoch nicht �ber rechtlich unverbindliche Aufforderungen hinaus, die nationalen Fischfangflotten zu stabilisieren bzw. zu reduzieren und entsprechende Subventionen abzubauen.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen �brigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2001 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2001.