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Chronik: Guinea

FWA 2000, Sp. 54

Bei gewaltt�tigen Ausschreitungen im Vorfeld der Pr�sidentschaftswahlen werden im Dezember 1998 in der Hauptstadt Conakry sechs Menschen get�tet. Die Regierung schlie�t daraufhin vom 14. bis 20.12. 1998 die Grenzen und alle Flug- und Seeh�fen, der Verkehr wird nahezu lahmgelegt.

Am 14.12. wird Pr�sident Lansana Cont� mit 54,1 % der Stimmen im Amt best�tigt. Der Kandidat der Union f�r Fortschritt und Erneuerung (UPR), Mamadou Bah, erh�lt 24,6 % der Stimmen; der f�hrende Oppositionspolitiker Alpha Cond� von der Partei f�r die Vereinigung des guineischen Volkes (RPG) erreicht lediglich 16 %. Die Wahlbeteiligung liegt bei 70 %, die Opposition wirft der Regierung massiven Wahlbetrug vor.

Cond�, der erst zwei Wochen zuvor aus dem Exil zur�ckgekehrt war, wird am 16.12. an der Grenze zur Elfenbeink�ste verhaftet, am 30.12. wird er wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Devisenvergehens vor Gericht gestellt. Als auch Bah und weitere Oppositionspolitiker unter Hausarrest gestellt werden, kommt es im ganzen Land zu Demonstrationen, bei denen zwei Menschen get�tet werden. Anfang M�rz 1999 droht Cond� an, in den Hungerstreik zu treten, und verlangt, da� eine Kommission der Nationalversammlung die Rechtm��igkeit seiner Inhaftierung �berpr�ft.

Am 8.3. wird der bisherige Pr�sident des Obersten Gerichtshofs, Lamine Sidime, zum Ministerpr�sidenten ernannt.

Etwa 700000 Fl�chtlinge aus Liberia und Sierra Leone (das entspricht 10 % der einheimischen Bev�lkerung) leben in Guinea.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen �brigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2001 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2001.