Aktuell
Staaten
Buch
CD-ROM
Wissensquiz
Bücher Tauschbörse


Links


FAQ





Archivrubriken Staaten - Umwelt - Internationale Organisationen - Deutschland, �sterreich, Schweiz - Wirtschaft



Chronik: Guinea-Bissau

FWA 2000, Sp. 54

Nach einem Milit�raufstand im Juni 1998 befindet sich das Land im B�rgerkrieg. Mehrere Friedensabkommen werden nicht umgesetzt. Pr�sident Jo�o Bernardo Vieira, wird nur von wenigen Einheiten der Regierungsarmee und Truppen aus dem Senegal und Guinea unterst�tzt. Die Putschisten unter der F�hrung des ehemaligen Generalstabschefs Ansumane Man� bestehen auf dem Abzug der ausl�ndischen Truppen. Den Aufst�ndischen gelingt es im September und Oktober 1998, die St�dte Bafata, Gabu und gro�e Teile der Hauptstadt Bissau zu erobern. Ende Oktober 1998 h�lt Vieira nur noch Teile Bissaus.

Am 2.11. wird auf dem Gipfeltreffen der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) in Abuja (Nigeria) ein Friedensplan ausgehandelt, der die Entsendung der westafrikanischen Friedenstruppe (ECOMOG) vorsieht. Die Umsetzung des Abkommens und die Bildung einer neuen Regierung verlaufen nur z�gerlich. Mitte Dezember verlangen 54 der 100 Parlamentsabgeordneten den R�cktritt Vieiras.

Nach weiteren K�mpfen am 31.1. 1999 wird am 3.2. erneut ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet. Erst danach ist die Stationierung von 600 Mann der ECOMOG-Truppen und die Bildung einer �bergangsregierung unter Ministerpr�sident Francisco Fadul m�glich. Wahlen werden f�r November 1999 in Aussicht gestellt.

Am 7.5. wird Pr�sident Vieira abgesetzt. Die Rebellen werfen ihm vor, das Friedensabkommen angeblich nicht eingehalten zu haben, da er zu viele Soldaten f�r seine Leibgarde rekrutiert habe. Der Pr�sidentenpalast wird gest�rmt und in Brand gesteckt; es kommt zu Pl�nderungen, von denen auch Botschaften betroffen sind. Mehr als hundert Menschen werden get�tet. Vieira, der in der portugiesischen Botschaft Zuflucht gesucht hat, wird in Portugal Asyl gew�hrt. Alle ausl�ndischen Truppen, auch die ECOMOG, die im �brigen nicht in die K�mpfe eingegriffen hat, werden aufgefordert, das Land zu verlassen.

Die �bergangsregierung unter Fadul bleibt im Amt; Parlamentspr�sident Malam Bacai Sanha wird am 11.5. zum neuen Pr�sidenten ernannt. Mit einer Zweidrittelmehrheit verabschiedet das Parlament am 7.7. eine neue Verfassung; sie sieht u.a. vor, da� die wichtigsten Staats�mter nur von Personen eingenommen werden d�rfen, deren Vater und Mutter Staatsb�rger Guinea-Bissaus sind; der Pr�sident, Amtszeit f�nf Jahre, darf sich nur einmal zur Wiederwahl stellen; die Todesstrafe wird abgeschafft.

Zur�ck


 

Aktuelle Informationen zu diesem und allen �brigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2001 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2001.