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OAU Organisation der Afrikanischen Einheit

FWA 2000, Sp. 997 f.

Organization of African Unity

Organsiation de l'unit� africaine

Munadhamat Alwahdah Al'lfriqyah

Sitz (Sekretariat): PO Box 3243, Addis Abeba, �thiopien Tel.: (0�02�51) 1-51�77�00, Fax: -51�30�36

Gr�ndung

Gr�ndung am 25.5. 1963 in Addis Abeba (�thiopien) mit Unterzeichnung der Charta durch die Staatschefs von damals 30 unabh�ngigen afrikanischen Staaten.

Ziele: F�rderung der Einheit und Solidarit�t der afrikanischen Staaten; Koordinierung der innerafrikanischen und weltweiten Zusammenarbeit; Verteidigung der Souver�nit�t und territorialen Integrit�t der Mitgliedstaaten (die OAU ist jedoch kein Verteidigungsb�ndnis).

Mitglieder (53): Die 52 unabh�ngigen afrikanischen Staaten �gypten, �quatorialguinea, �thiopien, Algerien, Angola, Benin, Botsuana, Burkina Faso, Burundi, Elfenbeink�ste, Dschibuti, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kapverden, Kenia, Komoren, Demokratische Rep. Kongo (fr�her Zaire), Rep. Kongo, Lesotho, Liberia, Libyen, Madagaskar, Malawi, Mali, Mauretanien, Mauritius, Mosambik, Namibia, Niger, Nigeria, Ruanda, Sambia, Sao Tom� und Principe, Senegal, Seychellen, Sierra Leone, Simbabwe, Somalia, Sudan, Rep. S�dafrika, Swasiland, Tansania, Togo, Tschad, Tunesien, Uganda und die Zentralafrikanische Rep. sowie (seit 1982) die Demokratische Arabische Rep. Sahara (DARS). - Marokko trat aufgrund des Vollmitgliedstatus der DARS 1985 aus.

Organe

Hauptorgane: Gipfelkonferenz (j�hrlich), Beschl�sse erfordern Zweidrittelmehrheit; Ministerrat (tagt halbj�hrlich); Sekretariat mit einem Generalsekret�r - seit 1989 Salim Ahmed Salim (Tansania). Die 1964 eingerichtete Schiedskommission f�r innerafrikanische Streitf�lle besteht aus 21 von der Gipfelkonferenz f�r f�nf Jahre gew�hlten Mitgliedern; zus�tzlich h�ufig Sonderaussch�sse durch Gipfelkonferenz und Ministerrat v.a. zur Streitschlichtung. Die Afrikanische Menschen- und V�lkerrechtskommission ACHPR (African Commission on Human and Peoples' Rights) wurde 1982 im Rahmen der OAU durch die Afrikanische Charta der Menschenrechte und Rechte der V�lker vom 27.6. 1982 (21.10. 1986 in Kraft) geschaffen und nahm ihre Arbeit 1989 auf.

Finanzierung der OAU durch die Mitgliedstaaten; Zweijahreshaushalt 1996-98: 61,5 Mio. $ ; hohe Beitragsr�ckst�nde.

Entwicklung: Bisherige Einigungsbem�hungen scheiterten, so z.B. der 1980 verabschiedete Aktionsplan von Lagos �ber die Errichtung einer Gesamtafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft bis zum Jahr 2000 durch St�rkung und Zusammenfassung bestehender regionaler Wirtschaftsgemeinschaften. Auch der von den Staatschefs in Abuja (Nigeria) am 3.6. 1991 unterzeichnete Vertrag �ber die Schaffung einer Afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft AEC (African Economic Union) in sechs Etappen bis 2025 bleibt ohne reelle Chance. Am 11.4. 1996 unterzeichneten die Vertreter von 49 der 53 OAU-Mitgliedstaaten in Kairo (�gypten) den Vertrag �ber eine atomwaffenfreie Zone in Afrika. Nicht zuletzt angesichts der j�ngsten politischen Umw�lzungen in Zentralafrika wurde die Machtlosigkeit und Ineffizienz der OAU deutlich, deren Zusammenhalt fr�her v.a. auf der gemeinsamen Opposition gegen das Apartheid-Regime in S�dafrika basierte. Die Aufstellung einer Interventionstruppe wurde zwar wiederholt er�rtert, zuletzt auf dem OAU-Gipfel in Yaound� (Kamerun) 1996, sie kam aber nicht zustande. - An der 35. Gipfelkonferenz in Algier vom 12.-14.7. 1999 nahmen 43 Staats- und Regierungschefs teil, darunter erstmals seit 22 Jahren der libysche Revolutionsf�hrer Muammar al-Gaddafi, der um Unterst�tzung f�r die Aufhebung der von den Vereinten Nationen (UN) wegen des Bombenanschlags auf ein US-Passagierflugzeug �ber dem britischen Lockerbie gegen sein Land verh�ngten Sanktionen warb. Zentrale Themen waren die B�rgerkriege und Krisen in Afrika, v.a. die K�mpfe in der DR Kongo, in Sierra Leone, Angola und dem Sudan sowie der Grenzkonflikt zwischen Eritrea und �thiopien. In einer �Erkl�rung von Algier� bekennen sich die Gipfelteilnehmer zur �R�ckkehr zu friedlichen Mitteln� bei der Regelung bewaffneter Konflikte sowie zur �Abkehr von Drohung und Gewaltanwendung�. Auf einem vereinbarten Sondergipfel will sich die OAU mit Ma�nahmen zur Regelung und Verhinderung von bewaffneten Konflikten befassen.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen �brigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2001 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2001.