FWA
2001 Spalte 1079
Bei dem Sondergipfel »Beschäftigung, Wirtschaftsreform
und sozialer Zusammenhalt für ein Europa der Innovation und
des Wissens« am 23./24.3.2000 in Lissabon (Portugal) setzen
die Staats- und Regierungschefs der 15 EU-Staaten das strategische
Ziel, die Union binnen zehn Jahren zum wettbewerbsfähigsten
und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt zu
machen und damit die Voraussetzung für Vollbeschäftigung
zu schaffen. Verabschiedet wird ein Maßnahmenkatalog zur
Erhöhung von Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftswachstum
und Beschäftigung, der v.a. auf eine bessere Nutzung der
neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und eine beschleunigte
Marktliberalisierung abzielt; gefordert wird u.a. die vollständige
Liberalisierung des Telekommunikationsmarkts und der Anschluss aller
Schulen an das Internet (beides bis Ende 2001) sowie die Schaffung
eines Binnenmarkts für Finanzdienstleistungen. Der Versuch,
ein konkretes Zieldatum für die Liberalisierung der Energie-
und Verkehrsmärkte festzulegen, scheitert am Widerstand Frankreichs.
Bis 2010 soll die Zahl der Schulabgänger ohne weiterführende
Schul- und Berufsausbildung halbiert und der Anteil der Beschäftigten
an der Erwerbsbevölkerung von derzeit 61% auf rund 70%, jener
der Frauen von 51% auf über 60% erhöht werden.
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