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Honduras: Chronik

FWA 2001 Spalte 352

Eine Demonstration von rund 6000 Indianern am 12.10., dem Jahrestag der Entdeckung Amerikas, wird von der Polizei gewaltsam aufgelöst. Präsident Carlos Roberto Flores Facussé ordnet eine Untersuchung der Vorfälle an. Die Demonstration war von ihm persönlich genehmigt worden; außerdem sollte eine Delegation der Indianer empfangen werden, deren Protest sich gegen eine vorgesehene Verfassungsänderung richtete; danach soll Ausländern erlaubt werden, Land an der Küste zu erwerben. Im am Atlantik gelegenen Schutzgebiet der Garífuna ist bereits von Investoren aus El Salvador geplant, einen Hotelkomplex zu errichten.

Der Konflikt mit Nicaragua um Hoheitsrechte vor der Küste verschärft sich, nachdem das honduranische Parlament am 30.11.1999 ein 1986 vereinbartes Abkommen mit Kolumbien über die gemeinsame Seegrenze ratifiziert, von dem auch ein von Nicaragua beanspruchtes Seegebiet von 130000 km² betroffen ist. Nicaragua und Honduras beschuldigen sich gegenseitig, Truppen an der Landesgrenze zusammenzuziehen. Nicaragua verhängt Strafzölle auf honduranische Waren und reicht Klage beim Internationalen Gerichtshof (ICJ) in Den Haag ein. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) entsendet einen Vermittler. Anfang Februar 2000 vereinbaren beide Staaten einen teilweisen Truppenabzug aus dem Grenzgebiet. Kurz darauf kommt es zweimal zu kleineren Feuergefechten zwischen honduranischen und nicaraguanischen Schiffen.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen übrigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2002 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2002.