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Indonesien: Chronik UN-Zivilverwaltung

FWA 2001 Spalte 369f

Am 19.10. billigt das indonesische Parlament das Ergebnis des Unabhängigkeitsreferendums und annulliert zugleich das Dekret, durch das 24 Jahre zuvor die Annexion der Provinz erfolgt war. Damit ist der Weg zur staatlichen Unabhängigkeit Osttimors frei. Am 31.10.1999 verlassen die letzten 900 indonesischen Soldaten Osttimor. Mit Wirkung vom 26.10. wird das Gebiet offiziell bis zum Januar 2001 unter das Mandat einer UN-Zivilverwaltung gestellt (United Nations Transitional Authority for East Timor UNTAET unter der Leitung des Brasilianers Sergio Vieira de Mello), die über volle exekutive und legislative Gewalt verfügt. Zugleich billigt der UN-Sicherheitsrat den Einsatz einer 11000 Mann starken Friedenstruppe, die INTERFET ablösen und die Arbeit der Interimsverwaltung absichern soll. Am 22.10. kehrt José Xanana Gusmão, der historische Führer der osttimoresischen Unabhängigkeitsbewegung nach Dili zurück. Er war Anfang September aus fast siebenjähriger Haft entlassen worden. Gusmão wird zum Präsident des Nationalen Timoresischen Widerstandsrates (CNRM) gewählt, der in enger Zusammenarbeit mit UNTAET den Wiederaufbau des Landes lenken soll. In einem Treffen mit dem Milizenführer João Tavares kann Gusmão Sicherheitsgarantien für rückkehrende Osttimoresen erwirken. Tavares und der zweite Milizenführer Eurico Guterres befehlen offiziell am 13.12. die Auflösung ihrer Einheiten. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich noch ca. 120000 Flüchtlinge in Westtimor.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen übrigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2002 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2002.