FWA
2001 Spalte 373f
Nach achtmonatigen Verhandlungen wird am 17.12.1999 bei Enthaltung
Frankreichs, Russlands und Chinas die Resolution 1284 vom UN-Sicherheitsrat
gebilligt. Sie sieht die Einrichtung einer neuen Kommission zur
Kontrolle des irakischen Rüstungsprogramms unter dem Namen
United Nations Monitoring Verification and Inspection Commission
(UNMOVIC) vor. In der Resolution wird u.a. festgelegt, dass eine
kooperative Haltung Iraks gegenüber der Kommission Vorbedingung
für die Aussetzung der Wirtschaftssanktionen um jeweils 120
Tage sei. Bagdad hatte die Behörde jedoch bereits im Vorfeld
abgelehnt. Am 26.1.2000 wird der Schwede Hans Blix, vormals
Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO),
zum Leiter der UNMOVIC ernannt, nachdem der zunächst vorgesehene
schwedische Diplomat Rolf Ekeus nicht nur vom Irak, sondern
auch den ständigen UN-Sicherheitsrat-Mitgliedern Frankreich,
China und Russland abgelehnt worden war. Der von Blix am
13.4. vorgelegte Arbeitsplan der Kommission, der u.a. vorsieht,
dass ihre Mitglieder UN-Angestellte sein müssen (und nicht
mehr ihre nationalen Regierungen repräsentieren) wird von allen
Mitgliedern des Sicherheitsrats gebilligt. Bisher hat Irak seine
Zustimmung zu der neuen Kontrollbehörde jedoch verweigert.
Am 6.8. schließt Blix, der nach wie vor nicht in den
Irak einreisen darf, aus, dass die UNMOVIC jemals eine eindeutige
Aussage über das Waffenarsenal des Irak machen können.
Bis zum 22.8.2000 hat Blix ein Team mit Waffenexperten aus
19 Ländern zusammengestellt und gegenüber den UN seine
Bereitschaft erklärt, die Waffeninspektionen im Irak wieder
aufzunehmen.
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