FWA
2001 Spalte 490
Das
von der Saeima am 9.12.1999 mit 52 gegen 26 Stimmen bei zwei Enthaltungen
verabschiedete und von Präsidentin Vaira Vike-Freiberga
am 20.12. unterzeichnete umstrittene Sprachengesetz, dessen
Ziel Schutz und Förderung der lettischen Sprache ist, tritt
am 1.9.2000 in Kraft. Danach ist u.a. in Behörden, in Staatsunternehmen,
bei öffentlichen Anlässen und in privaten Organisationen
oder Unternehmen, sofern sich deren Tätigkeit in der Öffentlichkeit
abspielt oder von öffentlichem Interesse ist, grundsätzlich
Lettisch zu verwenden. Das Gesetz, das die Zustimmung von der Europäischen
Union (EU) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit
in Europa (OSZE) fand, wird von der großen russischen Minderheit
(rd. ein Drittel der Bevölkerung) weiterhin als Diskriminierung
empfunden. Gegen eine restriktivere Fassung des Gesetzes hatte Präsidentin
Vike-Freiberga am 14.7.1999 Veto eingelegt.
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