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Libyen: Chronik Lockerbie-Affäre

FWA 2001 Spalte 502

Am 29.10.1999 werden die beiden libyschen Beschuldigten Abdel Basset Al Meghrahi und Amin Khalifa Fhima, die am 5.4. von Libyen ausgeliefert worden waren und seitdem in niederländischer Haft sitzen, in Den Haag von den schottischen Untersuchungsbehörden formell angeklagt. Die Angeklagten plädieren auf nicht schuldig. Bei den Vorberatungen am 7. - 8.12. in Den Haag wird die erschwerende Anklage der Verschwörung zum Mord sowie Mord in 270 Fällen zugelassen. Außerdem dürfen die beiden Angeklagten als Angehörige des libyschen Geheimdienstes bezeichnet werden. Der Prozess beginnt am 3.5.2000 mit den Zeugenbefragungen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen auf einer früheren amerikanischen Militärbasis im niederländischen Zeist, die für die Dauer des Prozesses zum schottischen Territorium erklärt wird. Der Prozess wird prinzipiell nach schottischem Recht durchgeführt. Zahlreiche Angehörige der Opfer sind im Gerichtsaal anwesend. Die Verteidigung erklärt, nicht die libyschen Angeklagten, sondern palästinensische, von Syrien und Iran unterstützte Terrorkommandos seien für den Anschlag auf den PanAm-Flug 1988 verantwortlich gewesen. Die iranische Regierung weist am 5.6.2000 jede Verwicklung in das Attentat zurück.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen übrigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2002 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2002.