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Nauru: Chronik

FWA 2001 Spalte 564

Nauru hat sich in den letzten Jahren zu einem Paradies für internationale Drogenhändler und Geldwäsche entwickelt. Wie das US-Außenministeriums Anfang März 2000 in seinem Jahresbericht zur Kontrolle des Drogenhandels feststellte, nutzen vor allem Mitglieder der russischen Mafia Nauru zum Waschen von Geld aus dem Drogenhandel. Nach Angaben der russischen Zentralbank sind im Jahr 1999 rund 80 Mrd. US-$ durch Banken (meist Briefkastenfirmen) in Nauru geflossen. Der Inselstaat hat sich auch als Steuer- und Finanzparadies etabliert und wird nur noch von den britischen Kaimaninseln übertroffen, was die Zahl der Finanzinstitutionen pro Kopf der Bevölkerung angeht. Doch während es auf Kaiman regulatorische Mechanismen zur Eindämmung des illegalen Geldflusses gibt, fehlt in Nauru jegliche Kontrolle. Die USA verlangen deshalb von Nauru die Einführung eines Anti-Geldwäsche-Gesetztes nach internationalem Standard.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen übrigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2002 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2002.