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Nepal: Chronik

FWA 2001 Spalte 566

Unter dem Druck innerparteilicher Kritik an seiner ineffizienten Wirtschaftspolitik und Misserfolgen im Kampf gegen die maoistischen Rebellen tritt Ministerpräsident Krishna Prasad Bhattarai am 16.3. 2000 zurück. Sein Nachfolger wird am 18.3. Girija Prasad Koirala, der damit zum vierten Mal das Amt des Ministerpräsidenten bekleidet. Koirala gilt als Vertreter eines harten Kurses gegenüber den Rebellen der Communist Party of Nepal-Maoist (CPN-M). Die seit vier Jahren im Untergrund operierende Guerilla, die über 1000-1500 bewaffnete Kämpfer verfügen soll, kontrolliert heute bis zu 50% des nepalischen Territoriums, hauptsächlich im Westen des Landes und in der Grenzregion zu Indien. Die CPN-M versucht mit ihrem »Volkskrieg« seit 1996 die feudalen Strukturen Nepals aufzubrechen und eine Landreform zugunsten der landlosen Bauern zu erzwingen. Zu ihren Kampfmethoden gehören Exekutionen und Anschläge auf Großgrundbesitzer, Politiker der NCP und Mitglieder der Sicherheitskräfte. Dem Jahresbericht 2000 von amnesty international zufolge töteten Regierungstruppen im Berichtszeitraum rd. 300 Menschen. Willkürliche Verhaftungen, extralegale Inhaftierungen und Folterungen vermeintlicher oder wirklicher politischer Gegner sind an der Tagesordnung.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen übrigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2002 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2002.