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Internationale Organisationen: ASEAN Gründung am 8.8.1967 in Bangkok (Thailand)

FWA 2001 Spalte 968

Ziele: Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zusammenarbeit sowie Festigung des Friedens in Südostasien. 1971 erweitert um eine Zone für Frieden, Freiheit und Neutralität ZOPFAN (Zone of Peace, Freedom and Neutrality), 1992 um die Freihandelszone AFTA (ASEAN Free Trade Area) und 1995 um die Südostasiatische Atomwaffenfreie Zone SEANWFZ (Southeast Asia Nuclear Weapon Free Zone).

Mitglieder (10): Brunei (seit 1984), Indonesien, Kambodscha (seit 1999), Laos (seit 1997), Malaysia, Myanmar (seit 1997), Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam (seit 1995).

Beobachter: Papua-Neuguinea (seit 1984).

Hauptorgane: Ordentliche Gipfelkonferenz der Staats- bzw. Regierungschefs (alle drei Jahre), informelle Gipfeltreffen (jährlich oder bei Bedarf); Ministertagung auf Außenministerebene (jährlich) als zentrales Entscheidungsgremium; Fachministertreffen; Sekretariat mit einem Generalsekretär – seit 1997 Rodolfo Certeza Severino (Philippinen) – und rund 30 Mitarbeitern.

Entwicklung: Am dritten informellen Gipfeltreffen am 27./28.11.1999 in Manila (Philippinen) nahmen neben den Staats- und Regierungschefs der zehn ASEAN-Mitgliedstaaten auch die Ministerpräsidenten von China und Japan, Zhu Rongji und Keizo Obuchi, sowie der Präsident der Republik Korea (Süd-Korea), Kim Dae-jung, teil. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, die 13 ostasiatischen Staaten wollten mit einer verstärkten wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit künftig für mehr Stabilität, Wohlstand und Sicherheit in der Region sorgen. Endziel der ASEAN-Staaten sei ein gemeinsamer Markt mit einer einheitlichen Währung, ähnlich wie in Europa. Die Kooperation solle sich auch auf Finanz- und Währungsfragen sowie den beschleunigten Ausbau der Informationstechnologie (IT) erstrecken. Die ASEAN-Mitglieder sprachen sich dafür aus, künftig auch politisch enger zusammenzuarbeiten. Sie beschlossen die Einsetzung einer ASEAN-Außenministertroika nach dem Vorbild der Europäischen Union (EU), um bei Konflikten in der Region künftig schneller und effektiver vermitteln zu können. Die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Staaten vereinbarten, den Termin für die Aufhebung der Zölle im wechselseitigen Handel von 2015 auf 2010 vorzuziehen. Lediglich Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam könnten im ASEAN-Handel noch bis 2015 Zölle erheben.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen übrigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2002 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2002.