FWA
2001 Spalte 974
Entwicklung:
Bei den bisherigen Gipfeltreffen wurden globale Wirtschafts- und
Währungsfragen, daneben zunehmend auch wirtschaftlich relevante
Sonderprobleme (u.a. Energiepolitik, Verschuldung, Arbeitslosigkeit,
Umweltschutz, nukleare Sicherheit, Drogen- und Waffenhandel, Wanderungsbewegungen
sowie der Transformationsprozess im früheren Ostblock) behandelt.
Zunehmend trat die Erörterung weltpolitischer Probleme in den
Vordergrund. Im Mai/Juni 1999 vermittelten die G8-Außenminister
im Kosovo-Konflikt. Der 25. Gipfel fand im Juni 1999 in Köln
statt.
Auf dem Außenministertreffen am 16./17.12.1999 in Berlin stand
der Krieg Russlands in Tschetschenien im Mittelpunkt der Erörterungen.
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der G8-Außenministerrunde
verlas der deutsche Außenminister Joschka Fischer anschließend
eine Erklärung, in der das russische Vorgehen in der Kaukasusrepublik
als eine »ernste Bedrohung der Partnerschaft und der Zusammenarbeit
zwischen Russland und uns allen« bezeichnet wird. Die G7-Außenminister
forderten von Russland einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand
in Tschetschenien als ersten Schritt zu einer politischen Lösung
des Konflikts.
Auf dem Außenministertreffen in Miyzaki (Japan) äußerten
die G8 v.a. Bedenken wegen der Verfassungsänderung in Jugoslawien,
die die Begrenzung der Amtszeit des Präsidenten Slobodan
Milosevic aufgehoben hat.
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