FWA
2001 Spalte 991
Die
36. Gipfelkonferenz am 11./12.7.2000 in Lomé (Togo), an der
nur rund 30 Staatschefs teilnahmen, stimmte der Schaffung einer
Afrikanischen Union mit einem eigenen Parlament und Gerichtshof
grundsätzlich zu. Prinzipien der Gründungsakte sind u.a.
Souveränität von Staaten, Respektierung von Grenzen und
Achtung der Menschenrechte. Darüber hinaus soll eine gemeinsame
Verteidigungspolitik formuliert werden. Die Gründungsakte tritt
in Kraft, wenn zwei Drittel der OAU-Mitgliedstaaten das Dokument
ratifiziert haben. Die Afrikanische Union geht auf eine Initiative
des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi
zurück, die auf einem Sondergipfel in Sirte (Libyen) vom 6.
- 9.9.1999 unterbreitet wurde. Zum neuen OAU-Vorsitzenden wurde
turnusgemäß Togos Präsident Gnassingbé
Eyadéma gewählt, der sein Land seit 1967 diktatorisch
beherrscht.
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