FWA 99, Spalte 439
Seit Juni 1997 kommt es nach �bergriffen der Tutsi-dominierten Truppen der AFDL auf die Zivilbev�lkerung zu K�mpfen in der Provinz S�d-Kivu. Die bewaffneten Stammesmilizen der Mai-Mai verb�nden sich mit ruandischen Hutu-Milizion�ren. Anfang September 1997 fliehen 3300 kongolesische Tutsi nach Ruanda. Am 3.8. 1998 kommt es im Osten des Landes zur offenen Rebellion mehrerer Armee-Einheiten, �berwiegend Angeh�rige der Banyamulenge bzw. Tutsi, mit deren Hilfe Kabila, unterst�tzt von Tutsi-Truppen aus Ruanda, Mobutu Sese-Seko gest�rzt hatte. Die Rebellen, die Kabila Machtmi�brauch und Vetternwirtschaft vorwerfen, bringen die St�dte Goma, Bukavu, Uvira und Kundu unter ihre Kontrolle. Au�enminister Bizima Karaha schlie�t sich den Rebellen an. Der Vermittlungsversuch einer s�dafrikanischen Delegation am 7.8. scheitert. Der Vormarsch der Rebellen nach Kinshasa wird gestoppt, als ab 21.8 angolanische, simbabwische und namibische Armee-Einheiten auf Seiten Kabilas in den Konflikt eingreifen. Bei Luftangriffen angolanischer und simbabwischer Kampfflugzeuge am 23. / 24.8. sind nach Angaben des ehemaligen Au�enministers Karaha Hunderte von Zivilisten get�tet worden. Kabila, der Ruanda und Uganda beschuldigt, die Rebellen zu unterst�tzen, lehnt einen vom UN-Sicherheitsrat geforderten sofortigen Waffenstillstand ab.
Bei Friedensgespr�chen in Durban (S�dafrika) am 3.9, in Victoria Falls (Simbabwe) am 8.9. und in Addis Abeba (�thiopien) am 9.9. bem�hen sich die Pr�sidenten bzw. Verteidigungsminister der an dem Konflikt beteiligten Staaten - DR Kongo, Angola, Namibia, Simbabwe auf der einen sowie Ruanda und Uganda auf der anderen Seite -, einen Waffenstillstand auszuhandeln. Die Rebellen, die nicht zu den Verhandlungen eingeladen worden sind, erk�ren unterdessen, der Kampf zum Sturz der Kabila-Regierung werde �unbeirrt fortgesetzt�
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