Valdas Adamkus
Adamkus, Valdas (Litauen), *Kaunas 3.11.1926; seit 1998 Staatspräsident
Während des Zweiten Weltkriegs schließt er sich einer Untergrundbewegung für die
Unabhängigkeit Litauens an. Mit seiner Familie flieht er 1945 vor der Roten Armee nach
Deutschland, wo er in München das Abitur macht und sich dann an der Fakultät für
Naturwissenschaften einschreibt. 1949 emigriert er in die USA und ist zunächst als
Fließbandarbeiter im Automobilbau tätig. 1960 an der Universität von Illinois zum Ingenieur
graduiert, steigt er zum Direktor der Umweltbehörde in Chicago auf. Auch als US-Bürger
hält er den Kontakt zu seiner Heimat und engagiert sich in der litauischen Exilgemeinschaft.
1994 nimmt er seinen zweiten Wohnsitz in Siauliai, kehrt aber erst 1997 nach Litauen
zurück und kandidiert als Parteiloser bei den Präsidentschaftswahlen. Zwar bleibt er im
ersten Wahlgang am 21.12.1997 weit abgeschlagen hinter seinem Konkurrenten Arturas
Palauskas, doch gewinnt er die Stichwahl am 4.1. 1998 knapp mit 50,37% der Stimmen.
Am 26.2. wird er als neuer Staatspräsident vereidigt und folgt damit Algirdas Brazauskas
im Amt, der auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte.
Diese und über 250 weitere Biographien politischer
Persönlichkeiten finden Sie im Fischer Weltalmanach 2000.
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