Probleme bei der Erstellung und
Beurteilung statistischen Datenmaterials
Leserbriefe weisen manchmal auf vermeintliche Unstimmigkeiten in den Zahlenangaben des WELTALMANACHs hin. Diese
Differenzen resultieren meistens aus der Vielfalt der von der Redaktion benutzten Quellen. Auf einige Probleme beim Umgang mit statistischem Datenmaterial soll deshalb hier näher eingegangen werden. Auf nationaler wie internationaler Ebene bestehen zahlreiche Institutionen, die statistische Daten ermitteln. In der Bundesrepublik ist diese Aufgabe dem Statistischen Bundesamt, den Statistischen Landesämtern und nachgeordneten Stellen übertragen. Statistische Ämter unterhalten u.a. auch die EU, OECD, Weltbank und UNO . Um möglichst zuverlässige Daten über Staaten, Organisationen und Wirtschaft zu erhalten, zieht der WELTALMANACH vorrangig amtliche Statistiken heran. Deshalb können die jeweiligen Bezugsjahre vor allem bei Staaten mit geringer entwickelter statistischer Infrastruktur auch länger zurückliegen. Da in vielen Staaten (auch mit hohem statistischem Erfassungs- und Bearbeitungsstand) und internationalen Organisationen unterschiedliche statistische Konzepte zugrunde liegen, ist das Datenmaterial meist nicht ohne weiteres vergleichbar. Einige Hinweise zu besonders auffälligen
Abweichungen finden Sie im folgenden Glossar.
Agglomeration
Agenda 21
Amtssprache
Analphabetenrate
Arbeitslosenquote
Armutsgrenze
Auslandsschulden
Auslandsverschuldung
Beschäftigte
Bevölkerung -> Einwohner
Bevölkerungsdichte
Bevölkerungswachstum
Biodiversität (auch biologische Vielfalt)
Bodendegradation
Brutto(inlands)investitionen
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Bruttoregistertonne (BRT)
Bruttosozialprodukt (BSP)
Bruttosozialprodukt (BSP) pro Kopf
cif (cost, insurance, freight)
Dead weight ton (DWT)
Desertifikation
Dienstleistungen
Direktinvestitionen
Einschulungsquote (Brutto-, Netto-)
Einwohner
Energieträger (Primär-, Sekundär-)
Erwerbspersonen
Erwerbstätige
Fläche
Flüchtlinge
Flüchtlingskonventionen
fob (free on board)
Fortschreibung (F)
Fossile Energieträger
Fruchtbarkeitsrate (insgesamt)
Gesamte Auslandsverschuldung
Grundschüler
Index der Nahrungsmittelproduktion pro Kopf
Inflationsrate
Informeller Sektor
Infrastruktur
Kaufkraftparität (PPP-$)
Kindersterblichkeit(srate)
Klimamodelle
Kohlenstoffkreislauf
Kommerzieller Energieverbrauch
Lebenserwartung bei der Geburt
Leistungsbilanz
Lohnnebenkosten
Name des Staates
Naturwald
Ökosystem
Öleinheit (ÖE) (auch Rohöleinheit (RÖE)
Primärrohstoffe
Primärwald
Rangstelle
Regenerative Energien
Säuglingssterblichkeit(srate)
Schattenwirtschaft
Schuldendienst
Schwefel- und Stickstoffemissionen
Sekundärer Sektor
Sprachen
Staatsverschuldung
Städte
Städtische Bevölkerung
Steinkohleeinheit (SKE)
Sterberate
Subsistenzwirtschaft
Subventionen
SZR (Sonderziehungsrecht)
Terms of Trade (ToT)
Tertiärer Sektor
Tonnenkilometer
Volkseinkommen
Währung
Zählung (Z)
Zahlungsbilanz
Zugang zu Gesundheitsdiensten
Zugang zu Trinkwasser
Zugang zu Sanitäreinrichtungen
Agglomeration
(A): Ballungsraum; darunter versteht man ein Stadtgebiet mit seinen Umlandgemeinden. Im Fall von Frankfurt kann man z.B. das Rhein-Main-Gebiet (inkl. Darmstadt, Wiesbaden, Mainz etc.) als eine solche Agglomeration bezeichnen. International ist allerdings die Definition der Stadt und damit die Angaben von deren Bevölkerung nicht einheitlich geregelt.
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Agenda 21
von der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1995 in Rio de Janeiro verabschiedete Absichtserklärung, die 115 Programme zur Lösung der in Rio diskutierten Umweltprobleme beschreibt. (verweist auf das kommende Jahrhundert.)
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Amtssprache
offizielle Sprache in einem Staat (bei Behörden, Gerichten etc.) oder einer internationalen Organisation.
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Analphabetenrate (Erwachsene)
Anteil der Erwachsenen über 15 Jahre, die einen kurzen, einfachen Text ihres alltäglichen Leben weder lesen noch schreiben noch verstehen können. Verdecktes Analphabetentum (auch in Industrieländern) erlaubt zumeist nur Schätzungen.
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Arbeitslosenquote
amtlicher Hauptindikator für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungslage. Man unterscheidet die allgemeine von der speziellen Arbeitslosenquote. Letztere bezeichnet
den Anteil der registrierten Arbeitslosen an der Gesamtheit aller abhängig beschäftigten Erwerbspersonen. Die allgemeine Arbeitslosenquote (die genauer als die
spezielle ist) bezeichnet den Anteil der registrierten Arbeitslosen an der Gesamtheit aller Erwerbspersonen, zu der auch Selbständige und mithelfende
Familienangehörige zählen. Die hier genannte offizielle Arbeitslosenquote berücksichtigt weder die verdeckte Arbeitslosigkeit (z.B. nicht arbeitslos gemeldeter
Personen) noch den Anteil der Unterbeschäftigten (Personen, die weniger als 15 Stunden in der Woche arbeiten).
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Armutsgrenze
die absolute Armutsgrenze ist definiert als Einkommens- oder Ausgabenniveau, unter dem sich die Betroffenen eine angemessene Mindesternährung und bestimmte lebenswichtige Artikel des täglichen Bedarfs nicht mehr leisten können. Die Weltbank bezeichnet Menschen, die mit weniger als 1 US -$ pro Tag um ihr Überleben kämpfen, als arm.
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Auslandsschulden
Sammelbegriff für alle kurz-, mittel- und langfristigen Verpflichtungen eines Staates gegenüber dem Ausland aus dem Handels- und Kapitalverkehr
sowie aus politischen Verpflichtungen wie z.B. Reparationen Staatsverschuldung.
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Auslandsverschuldung
Forderungsrechte des Auslands gegenüber einem Staat. Die hier genannte Summe schließt neben privaten und öffentlichen Krediten auch staatliche Entwicklungshilfezahlungen sowie Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank mit ein. Die hohe Auslandsverschuldung der Entwicklungsländer ist in den letzten Jahren zu einem auch internationalen wirtschaftspolitischem Problem geworden. Außenhandel: grenzüberschreitender Handel, wichtigster Bestandteil der Außenwirtschaft. Er umfaßt Ex- und Importe von Gütern (Waren und Dienstleistungen), die in der Außenhandelsstatistik in tatsächlichen Werten erfaßt werden.
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Beschäftigte
die hier genannten Zahlen entstammen der amtlichen Erwerbsstatistik oder der Sozialstatistik. Erstere erfaßt alle abhängig beschäftigten Erwerbstätigen wie Angestellte, Arbeiter, Auszubildende, Beamte und Soldaten, Selbständige als Eigentümer, Pächter oder freiberuflich Tätige sowie unbezahlt arbeitende Familienmitglieder ohne Haushaltsführende. Die Sozialstatistik erfaßt alle sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer.
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Bevölkerungsdichte
Verhältnis der Bevölkerung eines Gebietes zur Fläche dieses Gebiets in Quadratkilometern. Diese Durchschnittszahl gibt keinen Aufschluß über die unterschiedliche Besiedlungsdichte aufgrund geographischer Gegebenheiten (unbewohnbare Gebiete) und vermittelt deshalb für Länder wie Algerien mit seinem hohen Wüstenanteil kaum Erkenntnisse.
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Bevölkerungswachstum
Bevölkerungswachstum: Anteil der Gesamtbevölkerung, um den die Bevölkerung eines bestimmten Raumes im jährlichen Schnitt wächst. Das Wachstum geht auf Geburtenüberschüsse, auf einen positiven Wanderungssaldo oder eine Kombination beider Möglichkeiten zurück. Ein negatives Wachstum bedeutet demnach, daß die Sterberate höher ist als die Geburtenrate oder mehr Personen aus- als eingewandert sind.
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Biodiversität (auch biologische Vielfalt)
Bezeichnung für die Verschiedenheit und die Eigenart aller Tier- und Pflanzenarten ebenso für die Vielfalt an Ökosystemen wie für die gesamte genetische Vielfalt; einfach gesagt: die Vielfalt des Lebens auf der Erde überhaupt (Ökosystem).
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Bodendegradation
Zerstörung der natürlichen Merkmale des Bodens durch menschliche und
natürliche Einflüsse wie Erosion (klimabedingte Abtragung), Verdichtung (durch Einsatz von Maschinen), intensive Landwirtschaft oder die Anreicherung von Schadstoffen.
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Brutto(inlands)investitionen
alle finanziellen, sachlichen und immateriellen Vermögensanlagen einer nationalen Wirtschaft zum Erhalt und Ausbau der
Produktionskapazitäten (im Inland). Die Bruttoinvestitionen setzen auf dem bestehenden Anlagevermögen (Gebäude, Maschinenpark u.a.) auf und umfassen Ersatzinvestitionen (zur Aufrechterhaltung der betrieblichen Leistungsfähigkeit) und Erweiterungsinvestitionen (zum Ausbau der Produktionskapazitäten) sowie Nettoveränderungen der Inventurbestände.
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Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Wachstumsindikator für die volkswirtschaftliche Gesamtleistung eines Staates. Das BIP umfaßt die Summe aller von In- und Ausländern innerhalb einer Volkswirtschaft für den Endverbrauch produzierten Güter und erbrachten Dienstleistungen. Nicht enthalten sind Abzüge für die Wertminderung von Sachkapital oder die Erschöpfung und Verminderung von Ressourcen. BIP nominal (zu laufenden Preisen)
bedeutet, daß die Preise des Erhebungsjahres zugrunde gelegt werden; BIP real (zu konstanten Preisen) basiert auf den Preisen eines bestimmten Bezugsjahres; es erfaßt die tatsächliche Wirtschaftsleistung besser, da zwischenzeitliche Preissteigerungen berücksichtigt werden. Die nominale Zuwachsrate eines BIP kann daher positiv sein, während sie real negativ ist. Die Vergleichbarkeit des BIP verschiedener Staaten ist bei unterschiedlichen Wirtschaftssystemen problematisch. Eine weitere Unschärfe bringt die Umrechnung in US-$ mit, weil Wechselkursschwankungen, Kaufkraftunterschiede und Unterschiede zwischen binnenländischem und außenwirtschaftlichem Preisniveau nicht berücksichtigt sind. Ein Kursanstieg des Dollar kann dazu führen, daß das BIP in absoluten Zahlen abnimmt und dennoch
real ein prozentueller Zuwachs ausgewiesen wird. Schließlich erfaßt das nicht die in der »Schattenwirtschaft« erbrachten Leistungen (Bruttosozialprodukt).
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Bruttoregistertonne (BRT)
Maß für den Gesamtraum (Verdrängung) eines Schiffes. 1 BRT = 2,8316 m³. (Dead weight ton)
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Bruttosozialprodukt (BSP)
jährliche von den Bürgern eines Staates erbrachte volkswirtschaftliche Gesamtleistung. Sie setzt sich zusammen aus dem BIP sowie den
von Inländern im Ausland aus Arbeit und Kapital erwirtschafteten Einkommen, abzüglich der von Ausländern im Inland bezogenen Einkommen. Leistungen und Güter, die in Privathaushalten oder durch -> Schattenwirtschaft oder -> Subsistenzwirtschaft erbracht werden, bleiben unberücksichtigt (Bruttoinlandsprodukt).
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Bruttosozialprodukt (BSP) pro Kopf
absoluter Betrag des BSP geteilt durch die Bevölkerungszahl eines Staates. Ein im Vergleich zu Industriestaaten niedriger Betrag kennzeichnet ein Land als wirtschaftlich unterentwickelt, gibt aber nur begrenzt Auskunft über die tatsächliche Lage der Bevölkerung. Ein genauerer Indikator ist das Pro-Kopf-Einkommen (Armutsgrenze).
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cif (cost, insurance, freight)
Wert einer Handelsware einschließlich der Versicherungs-, Verlade- und Frachtkosten bis zur Grenze des Importlandes; im allgemeinen die Grundlage der Importwertberechnung.
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Dead weight ton (DWT)
Maß für die Tragfähigkeit eines Schiffes (in Tonnen). Es bestimmt damit das Gesamtgewicht der Zuladung (Ausrüstung, Betriebsstoffe, Fracht).
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Desertifikation
Entstehung bzw. Vordringen von Trocken- oder Wüstengebieten als Folge der Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts durch menschliche Einwirkung wie Waldrodung oder Übernutzung von Böden und Weideland (Bodendegradation).
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Dienstleistungen
immaterielle Güter bzw. wirtschaftliche Leistungen, bei denen Produktion und Verbrauch zeitlich zusammenfallen und die daher nicht übertragbar, lagerfähig und transportierbar sind (z.B. Arzt-, Bank- oder Handelsleistungen). Im Außenhandel versteht man unter Dienstleistungen alle wirtschaftlichen Leistungen, die nicht durch den Warenverkehr bedingt sind (z. B. Deviseneinnahmen und -ausgaben). Dienstleistungen entstehen auch aus der Warenbewegung selbst (z.B. Frachten, Provisionen, Versicherungen) (Tertiärer
Sektor).
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Direktinvestitionen
Kapitalanlagen im Ausland durch Erwerb von direkten Eigentumsrechten an Immobilien, Auslandsniederlassungen, Geschäftsanteilen, Unternehmen und Tochterunternehmen sowie Reinvestitionen aus Direktinvestitionen. ECU seit der Einführung des Europäischen Währungssystems (EWS) 1979 die Währungs- und Verrechnungseinheit der EG. Der ECU wird aus den Währungen der EG-Staaten ermittelt, die in einem gemeinsamen Währungskorb je nach wirtschaftlicher Bedeutung des Landes gewichtet werden.
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Einschulungsquote (Brutto-, Netto-)
die Brutto-Einschulungsquote vergleicht die Anzahl der auf allen Bildungsstufen eingeschulten Schüler und Studenten, gleich welchen Alters, mit dem Bevölkerungsanteil der für die jeweilige Bildungsstufe relevanten Altersgruppe. (Sie kann deshalb auch über 100% liegen.) Die Netto-Einschulungsquote berücksichtigt nur die altersgemäß eingeschulten Schüler und Studenten.
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Einwohner
bezeichnet alle in einer Stadt, einem Gebiet, Land oder Staat wohnenden, d. h. im wesentlichen ständig anwesenden Menschen. Diese Definition schließt in einem Staat ständig wohnende Ausländer mit ein. Statistische Probleme entstehen aus unterschiedlichen Definitionen der Wohnbevölkerung und verschiedenen Berechnungsmethoden der Fortschreibung. Es werden – sofern vorhanden – angegeben: die Ergebnisse der zuletzt durchgeführten Volkszählung (mit Z gekennzeichnet) sowie eine aktuellere Fortschreibung (F), die auf der Basis der letzten Zählung unter Berücksichtigung der Geburten- und Sterberate ermittelt wird. Schätzungen (S) sind nur Annäherungswerte mit hoher Fehlerquote. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die Jahresmitte. Hinter der Einwohnerangabe ist in Klammern die Rangstelle innerhalb der bis 1.9. 1998 unabhängigen Staaten (außer Sahara und Vatikanstadt) angegeben.
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Energieträger (Primär-, Sekundär-)
feste, flüssige, gasförmige und radioaktive Stoffe, die Energie in sich speichern. Sie dienen der Energieerzeugung. Primärenergieträger werden
im wesentlichen in ihrer natürlich vorkommenden Form genutzt (Erdöl, Erdgas, Kohle, Uranerz, Wasserkraft). Sekundärenergie entstammt dagegen aus einem Umwandlungsprozeß (Benzin, Heizöl, Strom, Fernwärme). Energieverbrauch -> Kommerzieller Energieverbrauch
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Erwerbspersonen
zusammenfassende Bezeichnung für Erwerbstätige und Erwerbslose (registrierte und nicht registrierte Arbeitslose).
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Erwerbstätige
Erwerbspersonen, die eine unmittelbar oder mittelbar auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Dazu zählen Selbständige, abhängige Erwerbstätige und mithelfende Familienangehörige. Statistiken unterscheiden nicht immer eindeutig zwischen Erwerbstätigen, Erwerbspersonen und Beschäftigten. Die Zuordnung zu den einzelnen -> Sektoren ist (ähnlich wie beim ->
BIP) nicht einheitlich (»informeller Erwerbssektor«).
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Fläche
Landgebiet und Binnengewässer, Angaben können aus mehreren Gründen erheblich schwanken: je nach Quelle (Weltbank, UNO , nationale statistische Jahrbücher) unterschiedliche Zuordnung politisch umstrittener Gebiete, unterschiedliche Abgrenzung von Binnengewässern, Neuvermessungen, Rundungsfehler u.ä.. Hinter der Flächenangabe ist in Klammern die Rangstelle innerhalb der bis 1.9. 1998 unabhängigen 193 Staaten angegeben.
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Flüchtlinge
Flüchtlinge: Menschen, die ihr Heimatland verlassen haben, weil sie dort wegen ihrer Rasse, ihrer Religion, ihrer Nationalität
oder politischen Überzeugung bzw. Zugehörigkeit verfolgt werden. Eine umfassendere Definition müßte auch Menschen einbeziehen, die in ihren Landesgrenzen bleiben, aber vor Bürgerkriegen, Naturkatastrophen oder Umweltschäden geflüchtet sind.
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Flüchtlingskonventionen
Flüchtlingskonventionen: internationale völkerrechtliche Vereinbarungen zum Schutz der -> Flüchtlinge , in erster Linie das Verbot der Aus- oder Zurückweisung in einen Staat, in dem Leben oder Freiheit des Flüchtlings gefährdet wäre. (Genfer Flüchtlingskonvention, Konvention der OAU, Konvention von Cartagena).
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fob (free on board)
fob (free on board): Warenwert eines Handelsguts einschließlich Versicherungs-, Verlade- und Transportkosten bis zur Grenze des Exportlandes; im allgemeinen Grundlage der Exportwertberechnung.
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Fortschreibung (F)
im weiteren Sinne in der amtlichen Statistik die Weiterführung eines statistischen Verzeichnisses (-> Einwohner).
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Fossile Energieträger
aus der erdgeschichtlichen Vergangenheit stammende und in Lagerstätten vorkommende Energierohstoffe tierischer und pflanzlicher Herkunft, die als Brennstoffe genutzt werden (z.B. Erdöl, Erdgas, Kohle).
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Fruchtbarkeitsrate (insgesamt)
durchschnittliche Zahl von Kindern, die eine Frau im Laufe ihres Lebens lebend gebären würde, wenn sie in jeder Altersstufe in Übereinstimmung mit der altersspezifischen Fruchtbarkeitsrate Kinder zur Welt bringen würde.
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Gesamte Auslandsverschuldung
das Schuldenberichtssystem der Weltbank versteht darunter die Summe aller öffentlichen, öffentlich garantierten, privaten nicht garantierten langfristigen Auslandsschulden, der kurzfristigen Schulden und der in Anspruch genommenen IWF -Kredite.
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Grundschüler
Grundlage dieser Angabe ist zum einen die (geschätzte) Zahl aller Kinder, die in einem Land die Grundschule besuchen, zum anderen die Zahl aller Kinder dieses Landes im grundschulfähigen Alter (vielfach zwischen 6 und 11 Jahren). HDI: (Human Development Index, Index menschlicher Entwicklung) 1990 vom UNDP erstmals benutzter Indikator für den Entwicklungsstand eines Staates. Der HDI setzt sich zusammen aus der Lebenserwartung bei Geburt, dem Alphabetisierungsgrad unter Erwachsenen und der realen Kaufkraft pro Kopf. Anders als das -> BSP berücksichtigt der HDI auch soziale Komponenten bei der Beurteilung der Lebensqualität in einem Land.
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Index der Nahrungsmittelproduktion pro Kopf
Index der Nahrungsmittelproduktion pro Kopf: Verhältnis der durchschnittlichen Menge der jährlich pro Kopf produzierten Nahrungsmittel zu der im erfaßten Jahr produzierten Gesamtmenge. Zu Nahrungsmitteln gehören nach dieser Definition: Nüsse, Hülsenfrüchte, Getreide, Gemüse, Zuckerrohr, Zuckerrüben, stärkehaltigen Wurzeln, Speiseöle, Fleisch und Fleischprodukte.
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Inflationsrate
Meßzahl für die Geschwindigkeit der Preissteigerung. Sie wird für einen definierten Zeitraum (in der Regel 1 Jahr/5 Jahre/10 Jahre) berechnet, indem der BIP-Wert in laufenden Preisen durch den BIP-Wert in konstanten Preisen in der jeweiligen nationalen Währung
dividiert wird. Abweichungen ergeben sich durch unterschiedliche »Warenkörbe« als Berechnungsgrundlage.
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Informeller Sektor
wirtschaftlicher Sektor, der sich dem offiziellen Markt entzieht. In den Industrieländern wird damit der Bereich der -> Schattenwirtschaft erfaßt. In den Entwicklungsländern umfaßt der informelle Sektor die kleinbäuerliche -> Subsistenzwirtschaft, »Hinterhofproduktion« und Dienstleistungswirtschaft der armen städtischen Bevölkerung.
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Infrastruktur
Sammelbegriff für alle langlebigen Grundeinrichtungen personeller, materieller und institutioneller Art, die das Funktionieren
einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft garantieren. Dazu gehören Verwaltungs-, Verteidigungs-, Versorgungs-, Verkehrs-, Telekommunikations-, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen. Investitionen in die Infrastruktur werden in aller Regel vom Staat finanziert.
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Kaufkraftparität (PPP-$)
internationale Kaufkraft der Währung eines Landes. Sie gibt an, wieviel Einheiten der jeweiligen Währung erforderlich sind, um den gleichen repräsentativen Waren- und Dienstleistungskorb zu kaufen, den man für 1 US-$ in den USA erhalten könnte. Die Kaufkraft kann auch in anderen nationalen Währungen oder -> Sonderziehungsrechten (SZR ) ausgedrückt werden.
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Kindersterblichkeit(srate)
Anteil der Kinder, die im Zeitraum von der Geburt bis zum fünften Lebensjahr sterben, bezogen auf 100
Lebendgeburten.
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Klimamodelle
Modellrechnungen, die das Klimageschehen annäherungsweise vorausberechnen. Sie dienen als Empfehlungen, um der Ausbreitung von Treibhausgasen entgegenzuwirken, die die Ozonschicht der Erde beeinflussen.
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Kohlenstoffkreislauf
eigentlich Kohlendioxod (CO2)- Kreislauf. Als Endprodukt aller organischen Substanzen wird das CO 2 im Rahmen der Photosynthese der Pflanzen zum Aufbau von organischen Verbindungen (z.B. Kohlenhydraten) verwendet (Assimilation), die als Nahrung im Tierkörper wieder in CO2 umgewandelt werden. Das globale Gleichgewicht dieses natürlichen Kreislaufes ist in zunehmendem Maße durch die Verbrennung -> fossiler Energieträger und durch die Abholzung der Regenwälder gestört.
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Kommerzieller Energieverbrauch
inländische Versorgung mit kommerzieller -> Primärenergie vor ihrer Umwandlung in andere für den Endverbrauch bestimmte Brennstoffe wie z.B. Strom. Der Verbrauch setzt sich zusammen aus der einheimischen Produktion plus Importen und veränderten Lagerbeständen. Traditionelle Brennstoffe wie Brennholz oder getrockneter Tierdung werden trotz hohen Gebrauchs in Entwicklungsländern wegen unzuverlässiger und lückenhafter Daten nicht berücksichtigt.
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Lebenserwartung bei der Geburt
Anzahl der Jahre, die ein Neugeborenes leben würde, wenn die bei seiner Geburt bestehenden Lebensumstände und Sterblichkeitsraten während seines ganzen Lebens unverändert blieben.
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Leistungsbilanz
Teil der Zahlungsbilanz eines Staates. Sie erfaßt den Export und Import von Waren (Handelsbilanz), von Dienstleistungen aus den Bereichen Reiseverkehr, Transport- und Versicherungsleistungen und Kapitalerträgen (Dienstleistungsbilanz) sowie die geleisteten und
empfangenen privaten und öffentlichen Übertragungen, also Überweisungen von ausländischen Arbeitnehmern in ihre Heimatländer, Beiträge an internationale Organisationen oder Entwicklungshilfe (Übertragungsbilanz).
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Lohnnebenkosten
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung (Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung); wird im Zusammenhang mit der Standortdiskussion der Industrie als Begründung für die Abwanderung von Unternehmen in Billiglohnländer angeführt. Infrastruktur und Produktivität bleiben in dieser Debatte unberücksichtigt (-> Arbeitskosten).
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Name des Staates
offizielle deutsche Bezeichnung nach Angaben des Auswärtigen Amtes, Bonn, und – falls vorhanden – weitere gebräuchliche Bezeichnungen sowie die offizielle Bezeichnung in der/den offiziellen Landessprache(n).
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Naturwald
entsteht durch Naturverjüngung nach langer Entwicklung, wobei es weder zu menschlicher Einflußnahme noch zu Einwirkungen durch Naturkatastrophen gekommen ist (-> Primärwald).
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Ökosystem
Grundbegriff der Ökologie, der sowohl in der Bio- als auch in der Geoökologie verwendet wird. Er beschreibt kleinste räumliche Funktionseinheiten, die durch das Zusammenwirken und die Wechselwirkungen von Energiefluß, Stoffkreislauf und genetischen Informationen gekennzeichnet sind (z.B. ein See).
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Öleinheit (ÖE) (auch Rohöleinheit (RÖE)
Maß für den Energieverbrauch. 1 kg ÖE = 42 000 kJ (Kilojoule) = 10 000 kcal (Kilokalorien) = 1,4 SKE kg (-> Steinkohleeinheit). PPP -$ -> Kaufkraftparität Primärenergie -> Energieträger Primärer Sektor: volkswirtschaftlicher Begriff für den Bereich Land-, Forstwirtschaft, Fischerei und Bergbau (-> Wirtschaftssektor).
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Primärrohstoffe
neue, meist aus der Natur gewonnene Stoffe, die dem Produktionsprozeß zugeführt werden (z.B. Eisenerz).
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Primärwald
erstbesiedelter Naturwald, der nur geringe menschliche Einflüsse (z.B. durch Besiedlung indigener Völker) erfahren hat . Privater Verbrauch: Marktwert aller zum Ge- und Verbrauch bestimmten Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten und gemeinnützigen Einrichtungen zur Befriedigung des Konsumbedürfnisses gekauft werden oder die diese als Sacheinkommen erhalten.
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Rangstelle
Im September 1998 gibt es - bei getrennter Zählung der politisch geteilten Staaten China und Korea - insgesamt 193 Staaten: mit dem international bislang nur teilweise anerkannten Staat Sahara (Westsahara) und ohne das völkerrechtlich allgemein nicht anerkannte Nordzypern. Diese Gesamtzahl von 193 Staaten ist maßgebend für die Rangstelle bei der Fläche. Bei der Rangstelle der Einwohnerzahlen wird von 191 Staaten ausgegangen. Ausgenommen sind die Sahara und die Vatikanstadt. Realeinkommen: preisbereinigtes, d.h. um die
Geldentwertungsrate verringertes Nominaleinkommen, das als Indikator für die tatsächliche Kaufkraft des Einkommens dient. Bei einer Inflationsrate von 5% und einer Steigerung des Nominaleinkommens um 3% sinkt das Realeinkommen um 2%.
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Regenerative Energien
Energiequellen, die sich durch natürliche Prozesse ständig erneuern (Wind, Wasserkraft, Sonne, Biomasse). Religion: Angaben zu den wichtigsten religiösen Bekenntnissen eines Staates auf. Da solche Daten bei Volkszählungen nicht immer (oder gar nicht) erfaßt werden, sind nur in Ausnahmefällen einigermaßen aktuelle und verläßliche Angaben zu erhalten. Die Angaben beruhen überwiegend auf Schätzungen. Da Personen auch mehreren Religionsgemeinschaften angehören können, addieren sich die Prozentangaben nicht immer auf
100%.
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Säuglingssterblichkeit(srate)
Anzahl der Säuglinge pro Jahr, die zwischen Geburt und erstem Lebensjahr sterben, bezogen auf 100 Lebendgeburten.
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Schattenwirtschaft
alle wirtschaftlichen Tätigkeiten, die nicht in die Berechnung des -> BSP eingehen. Dazu gehören: Nachbarschaftshilfe, Schwarzarbeit, Alternativökonomie, Selbstversorgung und kriminelle Wirtschaftsaktivitäten. Der Anteil der Schattenwirtschaft am BSP kann nicht exakt ermittelt werden. Das statistische Bild einer Volkswirtschaft entspricht daher nicht den realen Verhältnissen, was zu politischen Fehlentscheidungen und Einbußen an Steuereinnahmen führt (-> Informeller Sektor). Schätzung (S): ungefähre Angaben, die nicht auf einer kontinuierlichen statistischen Erfassung basieren (-> Einwohner).
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Schuldendienst
Höhe der Zins- und Tilgungsleistungen, die ein verschuldetes Land jährlich an private und öffentliche Kreditgeber im Ausland zu transferieren hat (in der Regel in einer Hartwährung wie US -$, d.h. in Devisen). Schuldendienstquote: Anteil des gesamten Schuldendienstes (Zinsen und Tilgung) eines Staates an seinen Exporterlösen im Berechnungsjahr. Die volkswirtschaftlich kritische Grenze wird bei einer Quote von 15-20 % angesetzt.
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Schwefel- und Stickstoffemissionen
tragen in Form ihrer verschiedenen Oxide zum Sauren Regen bei und haben Folgen für Land- und Forstwirtschaft sowie Gewässer. Sekundärenergie
->Energieträger
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Sekundärer Sektor
volkswirtschaftlicher Begriff für das produzierende und verarbeitende Gewerbe. Sekundärrohstoffe: Rohstoffe, die durch Aufbereitung von Abfall, insbesondere Altmaterialien oder Reststoffe, gewonnen werden. Sozialversicherung: in Deutschland ist damit die staatliche Zwangsversicherung zum Schutz der Arbeitnehmer vor den Folgen von Krankheit, Erwerbs- und Berufsunfähigkeit gemeint. Sie umfaßt unter anderem die Arbeitslosen-, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung. Die erforderlichen Mittel werden durch die Beiträge der Versicherten und deren Arbeitgeber (Ausnahme: Pflegeversicherung) sowie durch öffentliche Zuschüsse aufgebracht. Andere Industriestaaten kennen abweichende Formen der Sozialversicherung.
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Sprachen
neben der -> Amtssprache die wichtigsten gesprochenen Sprachen auf, wobei in einigen afrikanischen und asiatischen Ländern nur Sprachengruppen angegeben werden. Verläßliche und aktuelle Angaben sind für kaum ein Land zu erhalten.
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Staatsverschuldung
die von den Gebietskörperschaften in einem Zeitraum neu aufgenommenen Kredite, die zu einer entsprechenden Erhöhung des Schuldenstandes führen. Staatsverschuldung dient nicht nur der Beschaffung öffentlicher Einnahmen (»Einnahmen aus Krediten«), sondern wird vom Staat auch als finanzpolitisches Instrument genutzt.
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Städte
genannt wird zuerst die inländische Schreibweise, in Klammern folgt die in deutschsprachigen Zeitungen übliche Schreibweise. Die Auswahl richtet sich nach der Rangfolge der Einwohnerzahl.
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Städtische Bevölkerung
Anteil der Bevölkerung in städtischen Gebieten entsprechend der nationalen Definition für die zuletzt durchgeführte
Volkszählung. Da es international keine einheitliche Definition gibt, sind diese Angaben meist Schätzungen.
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Steinkohleeinheit (SKE)
hauptsächlich in Mitteleuropa gebräuchliche Maßeinheit für den Vergleich des Energiegehaltes von -> Primärenergieträgern. 1 kg SKE entspricht der Energiemenge, die beim Verbrennen von 1 kg Steinkohle frei wird. 1 kg SKE = 8141 KWh.
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Sterberate
Maßzahl für den Anteil der Sterbefälle an der Gesamtbevölkerung in einer bestimmten Periode;
bestimmt zusammen mit der Geburtenrate die Rate des -> Bevölkerungswachstums.
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Subsistenzwirtschaft
landwirtschaftliche Produktionsform, die der Eigenversorgung dient und nicht in den Geldkreislauf (und damit nicht in die Berechnung des -> BSP ) eingeht. Die Subsistenzwirtschaft wird inzwischen auch dem -> informellen Sektor zugewiesen.
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Subventionen
an eine bestimmte Verwendung (z.B. Preisstützung) oder ein Verhalten (z.B. Produktionsverzicht) geknüpfte direkte (finanzielle) oder indirekte (steuervergünstigende) Leistung des Staates an Unternehmen. Subventionen binden Wirtschaftsleistung, weil sie ohne
entsprechende marktwirtschaftliche Gegenleistung gewährt werden.
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SZR (Sonderziehungsrecht)
1969 eingeführtes Finanzierungsinstrument (»Kunstgeld«) des Weltwährungsfonds (IWF ), das jährlich auf der Basis der fünf wichtigsten Handelswährungen (Dollar, Yen, DM, britisches Pfund, französischer Franc) neu berechnet wird und im Zahlungsverkehr zwischen Notenbanken der IWF-Mitgliedstaaten oder mit dem IWF als Zahlungsmittel verwendet werden kann (1.9.1998: 1 SZR = 2,3259 DM).
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Terms of Trade (ToT)
Austauschverhältnis; spiegelt die reale Stärke der Wirtschaft eines Landes wider. Das Verhältnis der Ex- und Importpreise wird mit Hilfe gewichteter Preisindizes ermittelt. Steigen die Ausfuhrpreise stärker als die Einfuhrpreise, so verbessern sich die
ToT, da aus den Erlösen der gleichen Ausfuhrmenge größere Einfuhrmengen bezahlt werden können. Da weltweit meistens in US-Dollar fakturiert wird, weisen die ToT je nach Dollarkurs Schwankungen auf.
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Tertiärer Sektor
volkswirtschaftlicher Begriff für das Dienstleistungsgewerbe. (-> Dienstleistungen)
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Tonnenkilometer
Produkt aus Transportmenge und Beförderungsentfernung, das in der Verkehrsstatistik als Maßstab der Verkehrsleistungen im Güterverkehr sowie bei der Bestimmung des besten Lagerstandorts angewandt wird.
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Volkseinkommen
auch Nettosozialprodukt zu Faktorkosten oder Nettoinländereinkommen; die Summe aller von Inländern im Laufe eines Jahres aus dem In- und Ausland bezogenen Erwerbs- und Vermögenseinkommen (Löhne, Gehälter, Zinsen, Mieten, Pachten, Vertriebsgewinne). Es entspricht der in Geld ausgedrückten Summe aller produzierten Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft, die verbraucht, investiert
oder gegen ausländische Erzeugnisse eingetauscht wurden. Das Volkseinkommen ist eine zentrale Größe des volkswirtschaftlichen Rechnungswesens.
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Währung
innerhalb eines Staates das durch Gesetz (Geldverfassung) bestimmte Geldsystem. Es hat sich eingebürgert, national von Geldeinheit, international von Währungseinheit zu sprechen. Angegeben sind die Kurse für den Verkauf der jeweiligen Währung, die ausschließlich auf Angaben der Deutschen Bundesbank basieren. Wertschöpfung -> Volkseinkommen
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Zählung (Z)
in der amtlichen Statistik die Ergebnisse der zuletzt durchgeführten Volkszählung (-> Einwohner).
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Zahlungsbilanz
wertmäßige Gegenüberstellung aller außenwirtschaftlichen Transaktionen während einer bestimmten Periode (-> Leistungbilanz).
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Zugang zu Gesundheitsdiensten
Anteil der Bevölkerung, der die entsprechenden örtlichen Gesundheitsdienste in höchstens einer Stunde zu Fuß oder mit öffentlichen Transportmittel erreichen kann.
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Zugang zu Trinkwasser
Anteil der Bevölkerung, der in einer Entfernung von höchstens 15 Gehminuten angemessenem Zugang zu
gesundheitlich unbedenklichem Wasser hat. Dazu gehört behandeltes Oberflächenwasser oder unbehandeltes, nicht verschmutztes Wasser aus Quellen, sauberen Brunnen und geschützten Bohrlöchern.
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Zugang zu Sanitäreinrichtungen
Anteil der Bevölkerung mit angemessenem Zugang zu hygienischer Beseitigung von
Exkrementen und Abfällen, einschließlich Latrinen im Freien und Kompostierung.
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