ATTAC:
Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen
Association pour une Taxation des Transactions financières pour l'Aide aux Citoyens; Association for the Taxation of Financial Transactions for the Aid of Citizen

Deutscher Kontakt: ATTAC-Netzwerk, Artilleriestr.6, 27283 Verden/Aller
T 04 231 /957 -591, Fax:957 594
Internet:www.attac-netzwerk.de

Gründung: Die internationale ATTAC-Bewegung wurde bei einem Treffen mit Teilnehmern aus verschiedenen Staaten vom 11.-12.12. 1998 in Paris als Teil der globalisierungskritischen Bewegung ins Leben gerufen. Seit Anfang 2000 gibt es ATTAC auch in Deutschland.

Ziele: Demokratische Kontrolle der Finanzmärkte und ihrer Institutionen; Ausweitung von politischen Aktionen auf andere Gruppierungen, die Konvergenzen und Netzwerkaktivitäten favorisieren (jede dieser Gruppen sollte in ihrem eigenen Kompetenzbereich gegen neoliberale Politik und deren Folgen arbeiten); mehr kollektive Diskussionen und eine wirksamere Verbreitung von Informationen; Verbindung von Menschen und Organisationen, die für soziale und ökologische Gerechtigkeit im Globalisierungsprozess streiten.

Mitglieder: Ca. 80000 Einzelmitglieder und Organisationen in 30 Staaten, u.a.in Deutschland der BUND, ver.di und Pax Christi.

Organisation: Netzwerk ohne hierarchische Strukturen, keine geographische Zentrale.Die Bewegung sieht sich im Kern als pluralistisch,die durch die Unterschiedlichkeit ihrer Guppierungen bereichert wird und somit gemeinsame Aktionen erleichtert.

Finanzierung: aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen.

Entwicklung: ATTAC setzte sich nach seiner Gründung zunächst insbesondere für eine stärkere Aufsicht über die Finanzmärkte auch durch die Einführung der sog. Tobin-Steuer, einer Devisenumsatzsteuer auf internationale Geldströme mit hochspekulativem Charakter, und die Entscheidung der Entwicklungsländer ein. Im Zuge der anwachsenden globalisierungskritischen Bewegung und seit den schweren Ausschreitungen während des Treffens der Staats-und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) in Göteborg (Schweden) im Juni 2001 und des G-8-Gipfels in Genua (Italien) im Juli 2001 erhielt das Netzwerk, das sich für eine solidarische Weltwirtschaft und gegen eine neoliberale Globalisierung einsetzt, vermehrten Zulauf. Nach den Militärangriffen der USA auf Afghanistan ab Oktober 2001 erweiterte sich die Bewegung um das pazifistische Spektrum. Auf dem 2. Weltsozialforum (WSF) in Porto Alegre (Brasilien) vom 31.1.-5.2.2002 war Attac mit mehreren hundert Mitgliedern aus verschiedenen Staaten vertreten.

Weitere 20 Organisationen finden Sie im Fischer Weltalmanach 2003