Die franz�sische Regierungspartei UMP (Union pour un Mouvement Populaire) hat am 28. November 2004 den Wirtschafts- und Finanzminister Nicolas Sarkozy (Foto) zu ihrem neuen Vorsitzenden bestimmt. Aus der Urabstimmung, an der �ber 70.000 von fast 114.000 eingeschriebenen Parteimitgliedern teilnahmen, ging der 49-j�hrige Rivale von Staatspr�sident Jacques Chirac mit 85,1 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervor. Die beiden weiteren Kandidaten, Nicolas Dupont-Aignan und Christine Boutin erhielten 9,1 bzw. 5,8 Prozent.
Chirac verliert damit nach fast 20 Jahren die Kontrolle �ber die gaullistische Bewegung, die er 1976 selbst im Handstreich genommen hatte.
In seiner Antrittsrede k�ndigte �Sarko�, wie ihn seine Anh�nger nennen, einen tiefgreifenden Wandel an und pl�dierte f�r grundlegende Reformen, u.a. f�r Abschaffung der von den Sozialisten eingef�hrten 35-Stunden-Woche. Au�enpolitisch wandte sich Sarkozy gegen einen Beitritt der T�rkei zur EU.
Am 29. November muss Sarkozy auf Druck von Chirac seinen R�cktritt aus dem Kabinett einreichen und sich ganz der Parteiarbeit widmen. Beobachter erwarten, dass sich die Spannungen zwischen Chirac und Sarkozy, der aus seinem Streben nach dem Pr�sidentenamt keinen Hehl macht, weiter versch�rfen werden. Die Rivalit�t zwischen beiden Lagern sorgt in Frankreich seit Monaten f�r Schlagzeilen.
