Nach den Parlaments- und Pr�sidentschaftswahlen in Rum�nien vom 28. November 2004 zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Sozialisten und Liberalen ab. Da keiner der Pr�sidentschaftskandidaten eine absolute Mehrheit erzielte, kommt es am 12. Dezember 2004 voraussichtlich zu einer Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten, dem sozialistischen Ministerpr�sidenten Adrian Nastase (Foto) und dem liberalen B�rgermeister von Bukarest, Traian Basescu.
Nach Ausz�hlung von rund 60 Prozent der Stimmen kam Pr�sidentschaftsbewerber Nastase auf 38,9 Prozent, Basescu auf 34,3 Prozent. Auf Corneliu Vadim Tudor, Vorsitzender der ultranationalistischen Partei Romania Mare (Gro�rum�nien) entfielen ca. 12 Prozent.
Im Parlament kam Nastases Soziale Demokratische Partei (PSDR) zusammen mit ihrer Partnerin, der Humanistischen Partei (PUR), auf etwa 35 Prozent der Stimmen. Basescus liberale Allianz f�r Gerechtigkeit und Wahrheit (DA) konnte ihr Ergebnis im Vergleich zur Wahl 2000 nahezu verdoppeln und erreichte etwa 33 Prozent. Die Romania Mare (Gro�rum�nien) verlor dagegen etwa die H�lfte ihrer Stimmen und erhielt 13 Prozent der W�hlervoten. Der Verband der Ungarn (UDMR), bislang ebenfalls in der Koalition mit den Sozialisten, konnte rund 8 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen.
Koalitionsabsichten wurden bislang noch nicht bekannt gegeben. Nach Ansicht von Beobachtern d�rfte aber der Verband der Ungarn wieder Z�nglein an der Waage sein.
Die Opposition erhob schwere Betrugsvorw�rfe gegen den Ablauf der Wahlen, u.a. beklagte sie mehrfache Stimmabgaben und das Verschwinden von Stimmzetteln. Auch die Organisation f�r Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) �u�erte sich kritisch.